Herstellungsprozess

 

Als erstes muss die in der Blüte stehende Pflanze geerntet werde. Dann beginnt die Trocknung. Für die Herstellung von z.B. CBD Öl werden vorrangig die Blüten der weiblichen Hanfpflanze eingesetzt. In den Knospen bzw. den Pollen auf den Blüten befindet sich der höchste Anteil an Cannabinoiden. Nach der Ernte müssen also die Pflanzenteile zunächst einmal getrocknet werden. Sie werden in einem kühlen, trockenen Raum mit wenig Licht und einer guten Belüftung zwischen 5 und 7 Tagen getrocknet. Sind die Pflanzenteile zu 100 % trocken, muss zur weiteren Verarbeitung, das CBD daraus extrahiert werden. Außer man nimmt die getrockneten Blüten zu dem direkten Verbrauch. Sprich zum Rauchen oder als Tee. 

 

Extraktion durch Erhitzung

Die Temperatur ist entscheidend für den Erfolg dieses Verfahrens. Es ist umso schneller abgeschlossen, je höher die Temperatur ist. Bei einer Temperatur von 210° C kann beinahe 100 % der Substanz in nur wenigen Sekunden umgewandelt werden. Eigentlich sollte ein so schnelles Verfahren große Vorteile bieten, aber es kann auch negative Wirkungen haben, und zwar auf die enthaltenen Terpene. Diese Terpene haben eine wichtige Funktion bei der pharmakologischen Wirkung. Terpene sind flüchtige organische Substanzen, aus denen seit dem Altertum aus zahlreichen Pflanzen, wie z.B. Eukalyptus, Pfefferminz, Zitronengras oder Thymian, ätherische Öle gewonnen werden. So kommen sie auch in Marihuana-Pflanzen vor und verleihen ihnen einen unverkennbaren Geruch! Um diese negativen Auswirkungen zu verhindern, wird die sogenannte zweistufige Erhitzung eingesetzt. Diese Methode ist zwar nicht so schnell wie die einfache Erhitzung, dafür aber schonender.

 

Extraktion durch Lösungsmittel

Mithilfe von flüssigen Lösungsmitteln kann CBD ebenfalls aus der Hanfpflanze extrahiert werden. Dafür können unterschiedliche Lösungsmittel zum Einsatz kommen, so wie beispielsweise Hexan, Butan, Alkohol, Isopropanol oder Ethanol. Eines ist all diesen Lösungsmitteln gemeinsam, sie sind sehr leicht entzündlich. Das bedeutet, dass ihr Einsatz nicht ungefährlich ist. Wird dieses Verfahren industriell genutzt, erfolgt die Extraktion in geschlossenen Regelkreisen. CBD Öl Hersteller bevorzugen für gewöhnlich Ethanol für die Extraktion. Bei dem Verfahren werden aber die Wachse der Pflanze zerstört. Es wird vermutet, dass diese ebenfalls gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweisen. 

Geschmack bitter / muffig

Farbe Dunkel bis Schwarz

 

Extraktion mit Kohlenstoffdioxid (CO2-Extraktion)

Bei diesem Verfahren wird Kohlenstoffdioxid genutzt, um die Bestandteile aus der Hanfpflanze zu lösen.  Die CO2-Extraktion verspricht angeblich den größten Ertrag. Sie ermöglicht auch die Extraktion von größeren Molekülen der Pflanze, so wie beispielsweise Chlorophyll, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Carotinoide und Pflanzenwachse. Es handelt sich um ein sehr schonendes Verfahren, das sogar trotz des größeren Aufwands kostengünstig ist. Die CO2-Extraktion bietet den großen Vorteil, dass sie ein absolut reines Endprodukt herstellt. Für die Herstellung von z.B. besonders hochwertigem CBD Öl wird für gewöhnlich immer diese Extraktionsmethode eingesetzt. Sie ist sicher, schonend, effektiv, ertragreich und zudem ungiftig, da das Endprodukt CBD Öl frei von Lösungsmittel Resten ist

Geschmack Nussig / Herb

Farbe hell / golden

 

Ultraschall-Extraktion von Pflanzenstoffen

Ein großer Vorteil der Ultraschallbehandlung ist der Temperaturbereich, in dem die Extraktion durchgeführt werden kann. Dies ermöglicht eine gezielte Isolierung der gewünschten Verbindungen. Vollspektrum-Extrakte enthalten die Vielzahl von Cannabinoiden, Terpenen und anderen sekundären Pflanzenstoffen. Das Zusammenspiel der verschiedenen phytochemikalischen Stoffe wird als Entourage-Effekt bezeichnet. Demnach haben Phytochemikalien (z.B. Cannabinoide, Terpene, Polyphenole) synergistische Effekte und zeigen im Zusammenspiel mit anderen pflanzlichen Substanzen deutlich intensivere Wirkung. Dies bedeutet, dass ein CBD-Öl, welches neben CBD noch andere Cannabinoide, Terpene und Phytochemikalien enthält, eine signifikant höhere therapeutische Wirkung hat als ein CBD-Öl, das nur reines CBD enthält. 

Geschmack Nussig / mild

Farbe hell / golden

 

Extraktion mit Öl

Die Extraktion mit Pflanzenöl ist eine sehr günstige und zudem einfache Methode, um Cannabinoide zu extrahieren. Allerdings ist die Ausbeute an Cannabinoiden nicht sehr groß, und das gewonnene Öl ist zudem schnell verderblich. Diese Methode ist für den Hausgebrauch gut nutzbar, für den professionellen Bereich aber überhaupt nicht geeignet.

 

Wasserfiltration

Bei der Wasserfiltration wird mit einem hohen Wasserdruck gearbeitet. Die Pflanzenteile werden mittels dieses hohen Drucks des Wassers durch ein spezielles Filtersystem gepresst. Durch den Druck wird das CBD von der Pflanze getrennt. Bevor es weiterverarbeitet werden kann, muss es zunächst besonders schonend getrocknet werden. Obwohl sich dieses Verfahren sehr einfach anhört, ist genau das Gegenteil der Fall, denn die Durchführung ist wirklich sehr aufwendig. Das ist der Hauptgrund, warum mit diesem Verfahren kaum noch gearbeitet wird, um CBD Öl herzustellen.